Wenn es auf dem Märetplatz rockt

Einmal jährlich wird auf dem Märetplatz so richtig gerockt und abgefeiert. Auch die elfte Ausgabe des Open Airs mitten im Herzen von Grenchen ist als erfolgreich zu werten. Gut 1200 Rock-Fans feierten ein musikalisch hochstehendes und friedliches Fest.

Je später der Abend, desto ausgelassener und tanzfreudiger die Gäste.
Je später der Abend, desto ausgelassener und tanzfreudiger die Gäste.

Die letzten zwei Ausgaben des «Rock am Märetplatz» hatten pandemiebedingt nur abgespeckt stattfinden können. Nun konnten die Organisatoren dahin gehend wieder aus dem Vollen schöpfen. Sie präsentierten vergangenes Wochenende ein Line-up, das zumindest etwas gewöhnungsbedürftig, keineswegs aber schlechter war. Irgendwie fehlte der gewohnt harte Rock, wie ihn zum Beispiel das Krokus-Urgestein Fernando von Arb mit seinen Bad Ass Romance oftmals bieten konnte. Die Songs der Ausgabe 2022 waren einfühlsamer, solider, eingängiger und trotzdem durch rockigen Sound geprägt. Blues, Funk und Rockabilly hatten an diesem Open Air aber ebenso ihren Platz.

Halunken als Headliner

Den Auftakt bestritt Lucky Wüthrich. Der 26-jährige Berner Blues-Shootingstar verfügt über eine eindrucksvolle Stimme und imponiert mit virtuosem Gitarrenspiel. Nachfolgend trat J.J. Flück mit seiner Formation The Next Movement auf. Jetzt wechselte der Musikstil in Richtung Groove und Funk. Leadsänger und Schlagzeuger J.J. Flück zauberte mit seinen Jungs viel Spielfreude auf das Areal. Die Überraschung des Abends stellten jedoch die Headliner Halunke: Die Band um Anja und Christian Häni überzeugte vorab mit einem Medley der bekanntesten Schweizer Songs und holte so das Publikum vor der Bühne so richtig ab. Auch wenn es dabei nicht wie gewohnt mit hartem Rock zur Sache ging und Halunke auch eigene Popsongs nach Grenchen brachten, der Gig darf als äusserst gelungen und erfolgreich angesehen werden. Zum Abschluss stieg mit The-B-Shakers die erwartete Party. Vorab bei bekannteren Rock-’n’-Roll-Stücken gelang es der Rockabilly-Band um Mary Vogels, das Publikum in Bewegung zu bringen. Spätestens jetzt war der Zeitpunkt für alle gekommen, auf dem Märetplatz abzufeiern und sogar das Tanzbein zu schwingen.