Zum Krimi-Festival erscheint ein Buch

Lieben Sie Krimis – genauer gesagt: Schweizer Krimis? Wenn ja, gehö­ren Sie zu einer wachsenden Gemeinschaft. Und wer 25 Krimiautorinnen und -autoren an einem Tag antreffen möchte, geht am besten am kommenden Samstag ins Parktheater in Grenchen zum ersten Schweizer Krimifestival. Da sind nicht nur die Schreibenden zugegen, sondern auch ihre Bücher liegen auf – und: Über 2000 Krimis aus der 200 Jahre alten Geschichte des Schweizer Krimis sind im neuen Schweizer Krimiarchiv in der Stadtbibliothek eingeordnet.

Zum ersten Schweizer Krimifestival 2021 in Grenchen ist eine Anthologie mit Kurzkrimis von 25 Autorinnen und Autoren der deutsch- und italienischsprachigen Schweiz erschienen. Das Buch «MordsSchweiz» markiert gleichzeitig die Eröffnung des «Schwe
Zum ersten Schweizer Krimifestival 2021 in Grenchen ist eine Anthologie mit Kurzkrimis von 25 Autorinnen und Autoren der deutsch- und italienischsprachigen Schweiz erschienen. Das Buch «MordsSchweiz» markiert gleichzeitig die Eröffnung des «Schweizer Krimiarchivs Grenchen». Illustration: zvg.

Das ist aber ganz schön kriminell, könnte der geneigte Lesende sagen. Nein. Ist es natürlich nicht. Eher schaurig-schön. Das Schweizer Krimifestival in Grenchen ist in dem Sinne eine ganz neue Geschichte, wie Initiant und der Berner Krimiautor Paul Ott erklärt. Es gebe zwar seit 1993 bereits die Burgdorfer Krimitage, die sich aber vom geplanten Programm in Grenchen unterscheiden würden. «Vor allem sind an einem Tag nicht ein grosser Teil der Schweizer Krimiautoren gleichzeitig zugegen.»

Die Schweizer Krimitage sind keine Eintagsfliege, sondern sollen künftig in den ungeraden Jahren regelmässig in Grenchen stattfinden. Warum Grenchen? Der Berner Krimiautor Paul Ott suchte für seine umfangreiche Krimi-Sammlung ein externes Archiv. In Grenchen stiess er auf offene Ohren und Interesse. Das Schweizer Krimiarchiv, das laufend wachsen soll, befindet sich im Untergeschoss der Stadtbibliothek. Die gut 2000 Bücher dokumentieren die 200 Jahre Schweizer Krimi-Geschichte. «Fiktive Romane kamen aber erst später», präzisiert Paul Ott. In der ersten Phase seien vor allem Gerichtsreportagen publiziert worden. In den neunziger Jahren seien dann vermehrt die so genannten Regio-Krimis mit authentischen Schauplätzen veröffentlicht worden.

25 Autorinnen und Autoren sind am Samstag im Parktheater zugegen und gerne bereit, sich mit den Krimifans von nah und fern zu unterhalten. Darin eingeschlossen sind natürlich auch ... Signierstunden mit den Schweizer Krimiautoren. Daneben gibt es laufend Lesungen, unter anderem auch von der Grenchnerin Iris Minder, zwischen 16.30 und 17.45 Uhr. Bereits am Morgen kann das neue Schweizer Krimiarchiv besichtigt werden (10 bis 12 Uhr). Um 10 Uhr wird das Archiv von der Stadt offiziell eröffnet. Die Führungen sind im Anschluss.

Der Eintritt zu den Lesungen, Treffen mit Autoren und Podiumsdiskussionen am Samstag ist frei. Wer am Freitag am Eröffnungsanlass mit dabei sein will, muss ein Ticket lösen (nur Online-Verkauf). Dasselbe gilt für die Verleihung des Schweizer Krimipreises am Samstagabend (ebenfalls 30 Franken). Das Kombiticket für beide Veranstaltungen kostet 50 Franken.

www.krimifestival.ch

www.krimiarchiv-schweiz.ch