Hitzewelle: Wasser als das höchste Gut

Gefangene Wüstenluft hat uns ein ausserordentlich heisses letztes Wochenende beschert. Während man sich gegen Kälte mittlerweile sehr gut schützen kann, ist es mit der Hitze nicht so einfach. Die einfachsten Tipps: möglichst wenig Textil am Körper, die Nähe des Wassers suchen und vor allem an schattenspendenden Orten ver­weilen. Wir haben uns am Wochenende umgesehen, wie die Menschen hier mit der sogenannten Hitze­glocke zurechtgekommen sind.

Grossandrang in der Grenchner Badi. Bei Temperaturen von über 33 Grad stürzte sich Gross und Klein ins kühle Nass. Bild: Daniel Martiny
Grossandrang in der Grenchner Badi. Bei Temperaturen von über 33 Grad stürzte sich Gross und Klein ins kühle Nass. Bild: Daniel Martiny

Wasser, Wasser und nochmals Wasser: Wer konnte, hielt sich im, am oder auf dem Wasser auf. Glücklich, wer in Grenchen und Umgebung wohnt. Die Aare ist nahe und schlängelt sich relativ ­ruhig durch die Witi. Viele schattige Plätze laden zum Verweilen und zum ­Baden. Und – so sagt man zu Recht: Grenchen verfügt über das schönste Gartenbad von ganz Europa. Und auch wenn die besten Plätze am Wochenende schnell vergeben waren, sowohl die Aare als auch die Badi stemmten den riesigen Ansturm jener Menschen, die Abkühlung suchten. Am Sonntag hatte die Hitzewelle in der ganzen Schweiz ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht, und die Temperaturrekorde vom Juni 1947 wurden gar egalisiert. Wer nicht bis zum Wasser gelangen konnte, kühlte sich in einer schattigen Gartenbeiz, machte einen Kurzausflug auf den kühleren Grenchenberg oder gönnte sich zumindest eine Glace zum Dessert beim Besuch des Food-Truck-Festivals auf dem Marktplatz.

«Heisse» Tipps

Nicht alle haben gleichermassen Freude an der grossen Hitze und hoffen schon wieder auf weniger warme Zeiten. Experten rechnen seit längerem, dass wir uns mit extremen Wetterlagen vermehrt auseinandersetzen müssen. Es gibt, besonders bei hohen Temperaturen, einige einfache «Mittel», um der Hitze einigermassen entgegenhalten zu können. So empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG):

– Viel trinken. Das BAG empfiehlt mindestens 1,5 Liter pro Tag, besser mehr.

– Leichtes Essen: Erfrischende Speisen wie Früchte, Salate, Gemüse oder Milchprodukte.

– Körperliche Anstrengungen sollten vermieden werden – will heissen: keine sportlichen Höchstleistungen an heissen Tagen.

– Mit geschlossenen Fenstern und Fensterläden kann die Hitze tagsüber ferngehalten werden.

– Kaltes Duschen, ein Bad im Schwimmbad oder sogar im Fluss bringt Erleichterung.

Kurze Entspannung

Während Sie diese Zeilen lesen, haben sich, aufgrund der Prognosen Anfang Woche, die «heissen Zeiten» nur wenig entspannt. Am Freitag hiess es: Am ­Wochenende (letztes Wochenende) sollte sich die Lage zu Beginn der neuen Woche entspannen. Bereits Mitte der nächsten Woche, so ein Wetterexperte am vergangenen Freitag, stehe ein neues Hoch an, das die Temperaturen wieder nach oben drücke.

Am heutigen Tag wissen wir es dann beim Blick nach oben ganz genau!