Früher: Sunrise-Disco – heute: Sunrise-Club

Erinnern wir uns gemeinsam an die «Disco-Zeiten». Der Schwarm des Herzens ist noch nicht da und man starrt ungeduldig zur Eingangstür. Laute Musik, tanzende Menschen und man schreit sich ein paar nicht relevante Sätze ins Ohr. Die Disco war ein Treffpunkt, um sich zu verlieben, sich auszutauschen und vor allem zum Spass haben. In der analogen Vergangenheit war dies die einzige Möglichkeit, in Kontakt zu kommen. All diese Emotionen und Möglichkeiten wollte der Verein vom Sunrise-Club stets fördern und aufrechterhalten bis heute. Das Partyvolk hat sich seit der Gründung zwar geändert, jedoch das Grund­bedürfnis ist das gleiche geblieben. Tanzen und sich austauschen, in welcher Form auch immer.

Das Kernteam «Sunrise-Disco»-Verein vereint in der alten Turnhalle:
Das Kernteam «Sunrise-Disco»-Verein vereint in der alten Turnhalle:

Der Anfang der Sunrise-Disco geht ins Jahr 1977 zurück. In dieser Zeit gab es für die Jugend nur wenige Möglichkeiten, sich zu treffen. Die Vereinsgründer wollten das ändern und haben aktiv nach einer Lokalität gesucht, um die jugendlichen Bedürfnisse zu decken. Schliesslich wurden sie im Untergeschoss der alten Turnhalle fündig. Die Räumlichkeit gehört der Stadt Grenchen und wird durch die Schulverwaltung koordiniert. Sämtliche Infrastrukturen wie Licht- und Musikanlage gehören dem Verein. In unzähligen Stunden Arbeit über die Jahre hinweg haben sie die Sunrise-Disco zum Leben erweckt. Der Startschuss der Anlässe waren Sonntagsdiscos für Schülerinnen und Schüler, danach folgten Discoanlässe für Jugendliche ab 16 Jahren an den Wochenenden. Dies war ein enormer Erfolg und die Besucher kamen in Strömen. Das 10-Jahre-Jubiläum bleibt allen Vereinsmitgliedern als Höhepunkt in Erinnerung, als sie im Obergeschoss der alten Turnhalle die Gäste mit dem Illusionisten «Stevie Starr» aus England überraschten.

Gute Zeiten – schlechte Zeiten

Ab 1991 wurden die Jugendlichen mobiler und das Interesse an anderen Clubs wuchs. Vor allem die Grossstädte waren ein Anziehungspunkt. Die Besucherzahlen in der Sunrise-Disco sanken in kurzer Zeit so rapide ab, dass der Verein 1996 vor dem Ende stand. Doch sie gaben nicht auf und stellten das Programm in der Not auf den Kopf. Sogenannte «Ice Tea»-Partys mit Musik aus der Vergangenheit waren die Rettung. Diese Anlässe waren sehr beliebt und die alte Turnhalle war wieder voll besetzt. Auch das Konzept der «Fasnachtspartys» hat eingeschlagen wie eine Bombe. Doch trotz Erfolg kamen auch zwielichtige Gestalten, die für Unruhe sorgten. Die Sicherheit musste immer mehr aufgestockt werden. Einigen Besuchern mussten am Eingang sogar Waffen abgenommen werden. An der Fasnachtsparty im Jahr 2000 betrug der traurige Schaden an Einrichtungen mehrere tausend Franken. Somit hat der Verein beschlossen, keine zukünftigen Partys in der Fasnachtszeit durchzuführen.

Wir sind mit dem Partyvolk gemeinsam älter geworden

Heute hat sich der Verein der heutigen Zeit angepasst. Nach Corona startet der Verein mit neuen Anlässen. Die aktuellen Disco-Partys sollen aber immer noch im klassischen Sinn sein. Geplant sind verschiedene Anlässe pro Jahr. Die Kommunikation läuft über die registrierten Mitglieder, die per E-Mail informiert werden. Die Partys sind für Leute über 21 Jahre gedacht und sie können sich auf viele abwechslungsreiche Beats freuen. Klassische Hits aus den vergangenen Jahren wie auch aktuelle Musik verschiedenster Stilrichtungen. Musikwünsche sind beim DJ auch willkommen.

Musik verbindet – auch in der Disco

Chantal Janz, ein Mitglied, erzählt von ihrem Jahrgängertreffen, das in der Disco Sunrise stattgefunden hat. «Das war eine coole Party», erinnert sie sich. Einmal hatten sie auch eine Klassenzusammenkunft vom Schulhaus Kastels und sie sind dann alle noch in die Sunrise-Disco gegangen. «Die Musik war immer genial», meint Chantal Janz und sie schätze es an diesen Anlässen besonders, wenn sie alte Bekannte treffe.