Gärtner, die Naturverbundenen

«Was ich mal werden möchte? Ja, das hat man mich auch gefragt», sagten Luca Oester aus Lengnau und Simeon Gerber aus Lommiswil. Sie wussten es schon damals, vor knapp vier Jahren, genau. Es musste ein Beruf in der Natur sein, und die beiden entschieden sich für die Landschaftsgärtnerei.

Die beiden Berufsgärtner Simeon Gerber (links) und Luca Oester, die an der Berufsmesse Bettlach-Grenchen ihren einstigen Lehrbetrieb und heutigen Arbeitgeber Haring + Partner Gartenbau AG vertreten. Bild: Joseph Weibel
Die beiden Berufsgärtner Simeon Gerber (links) und Luca Oester, die an der Berufsmesse Bettlach-Grenchen ihren einstigen Lehrbetrieb und heutigen Arbeitgeber Haring + Partner Gartenbau AG vertreten. Bild: Joseph Weibel

Nach erfolgreichem Lehrabschluss standen Luca Oester und Simeon Gerber auf der anderen Seite des Messetisches an der Berufsmesse Bettlach-Grenchen und vertraten ihren ehemaligen Lehrbetrieb und heutigen Arbeitgeber Haring + Partner Gartenbau AG in Bettlach. Das war einer von über 40 Betrieben aus der näheren und weiteren Region, die mit ihren Lernenden oder ehemaligen Lernenden verschiedenste Berufsbilder in regionalen KMU präsentierten. Ob handwerkliche oder medizinische Berufe, Branchen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund oder der nach wie vor beliebte kaufmännische Bereich: Das Spektrum an der Berufsmesse war gross, das Interesse von rund 600 Schülerinnen und Schülern ebenso. Vielfach mit dabei auch die Eltern, die sich ebenfalls über mögliche Lehrberufe für ihre Kinder informieren wollten.

Zurück zum Gartenbau: Er ist mit viel Natur, aber auch harter Arbeit verbunden. «Bei ganz schlechten Witterungsbedingungen habe ich mir schon manchmal gedacht: Was tust du dir an?» Das sei dann aber beim nächsten schönen Tag in der freien Natur schnell wieder vergessen gewesen, sagt Luca Oester, der mit Simeon Gerber im gleichen Lehrbetrieb erfolgreich die dreijährige Lehre als Gärtner EFZ abgeschlossen hat. Der Beruf kämpft, wie andere Gewerbezweige auch, mit Nachwuchssorgen. Allerdings haben die zwei Berufsverbände Jardin Suisse Solothurn und Bern mit dem Bau des gemeinsamen Ausbildungszentrum in Oeschberg vorgesorgt und eine hervorragende Bildungsstätte auf die Beine gestellt. Die im letzten Jahr geprüften Auszubildenden (Gärtner EFZ/EBA und Zierpflanzenproduktion EFZ/EBA) im Kanton Solothurn waren allesamt erfolgreich. Die Branche ist aber trotz allem auch nicht davor gefeit, dass es immer wieder zu Lehrabbrüchen kommt. Man müsse sich schon bewusst sein, dass dieser Beruf mit viel Handarbeit verbunden sei, sagen die beiden jungen Berufsleute übereinstimmend.

Haben die beiden Gärtner Luca Oester und Simeon Gerber noch zwei, drei gute Tipps für die grünen Daumen unter den Leserinnen und Lesern? «Jetzt können der Gemüsegarten gedüngt und Gehölz zurückgeschnitten werden. Der Frühling kann kommen», schmunzelt Luca Oester. Kräuter hingegen sollte man erst im Freien gedeihen lassen, wenn die Temperatur nicht mehr unter den Gefrierpunkt fällt.