«No Limit»: Grenchner Tanzgruppe startet durch

Die Tanzgruppe «No Limit» vom Grenchen Lindenhaus hat es am Jugendprojekt-Wettbewerb des Kantons Solothurn bis in das Finale geschafft. Nun fiebern die Mädchen der Finalveranstaltung am 21. März 2020 in Olten entgegen.

Bis zu neun Jugendliche profitieren von den gratis angebotenen Tanzkursen. (Bilder: zvg)
Bis zu neun Jugendliche profitieren von den gratis angebotenen Tanzkursen. (Bilder: zvg)

In einem Monat ist es so weit: Um 19.30 Uhr öffnet die Schützi in Olten ihre Türen für die grosse Finalveranstaltung vom Kantonalen Jugend Projekt-Wettbewerb. Einer der sieben Projekte kommt aus Grenchen: Kandidatinnen für einen Spitzenplatz ist die Tanzgruppe «No Limit» vom Lindenhaus. Und wer weiss? Vielleicht können sich die ambitionierten Jugendlichen mit ihrem Tanzprojekt gar ein Stück vom grossen Kuchen abschneiden? Es ist nämlich ein Preisgeld von total 15000 Franken ausgeschrieben. Das Motto heisst: Gute Ideen verdienen Applaus, genauso wie freiwilliges Engagement. Darum werden die besten Jugendprojekte aus dem Kanton Solothurn jährlich prämiert. Der Dachverband Kinder- und Jugendarbeit des Kantons Solothurn führt den Wettbewerb durch und stellt auch die Jury.

«No Limit» sind zwei junge Frauen

«No Limit» hatte sich im Dezember 2019 angemeldet und tatsächlich derart viele Votes erhalten, dass sie sich ein Direktticket an die Finalveranstaltung vom 21. März 2020 in Olten verdienten. Bis dahin war es ein langer Weg: Gestartet hatte alles im Februar 2019 im Grenchner Lindenhaus. Am 31. August 2019 hatten «No Limit» dann ihren ersten grossen Auftritt am Open Haus des Jugendtreffpunkts. Ein unvergessliches Erlebnis und zu diesem Zeitpunkt dachte wohl noch niemand daran, dieses Projekt gar auf kantonaler Ebene vorstellen zu dürfen. Doch es hat geklappt: Man will die Grenchnerinnen auch im Finale tanzen sehen. «No Limit» sind in erster Linie zwei junge Frauen, Lidija und Madison, 16- und 15-jährig. Beide Jugendlichen waren schon früher mit diversen Tanzstylen in Berührung gekommen. 2018 reifte die Idee, im Jugendtreff Lindenhaus nachzufragen, ob man eine Tanzgruppe für jüngere Teilnehmerinnen anbieten dürfe.

Von Streetdance bis zu Jazz

Die beiden jungen Frauen und das Lindenhaus-Team haben sich sogleich zusammengesetzt, um die Details zu besprechen. Man kam überein, dass die Gruppengrösse nicht mehr als 15 Teilnehmerinnen solle. Die Tänzerinnen sollten im Alterssegment der 5. bis 9. Klasse zu finden sein. Angeboten werden vorerst Streetdance, Afrobeat und Jazz. Die Gruppe, sie umfasst momentan neun Teilnehmerinnen, trifft sich jeweils am Donnerstag ab 17 Uhr im Lindenhaus Grenchen. Eine Schnupperstunde ist jederzeit möglich. Madison hat inzwischen ein Praktikum in der Metro Biel absolviert, Lidija geht noch zur Schule und wird dieses Jahr ihre Lehre beginnen.

Eine sinnvolle Freizeitgestaltung

Die Leitung des Jugendhauses in Grenchen ist von ihren beiden «Lehrerinnen» sehr angetan. «Die beiden sind sehr zuverlässig und managen alles selbständig», sagt Lindenhaus-Leiterin Tamara Moser. Lidija und Madison haben inzwischen einen Snapchat-Account eingerichtet, in welchem man sich regelmässig austauscht. «Mit den beiden wird bestimmt nie langweilig, und im Umgang mit allen Teilnehmerinnen und den Jugendarbeiterinnen verhalten sie sich absolut grossartig», schwärmt Tamara Moser. Maison beschreibt sich selbst als hilfsbereit, freundlich und sozial. Lidija sieht sich als freundlich, geduldig, mutig und zuverlässig. Die Idee hinter ihrem Projekt ist es, dass die Jugendlichen selbständig ein Angebot machen, welches anderen Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung bietet. Dem Jugendhaus ist es auch wichtig, im Bereich der Gesundheitsförderung etwas zu leisten. Das gesamte Angebot ist übrigens kostenlos. «So können wir ein niederschwelliges Angebot garantieren, welches sich jede Familie leisten kann. Wir sind einfach nur stolz, zwei derart engagierte Mädchen in unseren Reihen zu wissen, die derart viel Freude an der Sache zeigen», ergänzt Tamara Moser. Grenchen sorgte 2018/19 beim Solothurner Jugend-Projekt-Wettbewerb schon einmal für positive Schlagzeilen: Das Projekt hiess «Kenoox Pumpking Challenge Tissot.» Damals haben sich über 60 Skaters, Jugendliche und ganze Familien auf dem Pumptrack vom Tissot Velodrome in diversen Rennen gemessen. Auch dieses Projekt hatte bei der Abstimmung derart viele Votes erhalten, dass man bis ins Finale vorstossen konnte.