Arbeits- und Privatleben stehen im Einklang

Die rodania Stiftung für Schwerbehinderte Grenchen ist ein guter Arbeitgeber mit zufriedenen Mitarbeitenden, die auch den direkten Vorgesetzten und der Geschäftsleitung eine gute Note erteilen. Zu diesem pragmatischen und erfreulichen Schluss kommt der Bericht einer Mitarbeiterbefragung durch FischerPartner in Lengnau. Sehr zufrieden mit diesem Resultat zeigt sich auch Gesamtleiter Patrick Marti, der dem Ergebnis einen grossen Wert beimisst.

Patrick Marti ist Gesamtleiter der rodania Stiftung und zeigt sich hoch erfreut über die Resultate einer Online-Befragung unter den Mitarbeitenden zu Arbeitsthemen aber auch privaten Gegebenheiten.
Patrick Marti ist Gesamtleiter der rodania Stiftung und zeigt sich hoch erfreut über die Resultate einer Online-Befragung unter den Mitarbeitenden zu Arbeitsthemen aber auch privaten Gegebenheiten.

Die Anonymisierung der Umfrage in der rodania Stiftung und wohl auch das Interesse der Mitarbeitenden selbst hat zu der sehr hohen Teilnahmequote von 93 Prozent geführt. Die Umfrage des Lengnauer Unternehmens erfolgte online. Die Teilnehmenden erhielten dann auch eine persönliche Auswertung, unter anderem zur Frage, wie gross die Gefahr für ein Burnout bei ihnen sei. Für Patrick Marti, Gesamtleiter der rodania Stiftung, bildet dieser Punkt ein wichtiges Indiz und Grundlage für die Bewertung der weiteren Resultate. Nur zwei Prozent der Belegschaft weisen ein leicht Burnout gefährdendes Verhaltensmuster auf. Wenngleich in der Studie festgestellt wird, dass alle Mitarbeitenden mehr Energie in ihr Arbeits- als in ihr Freizeitleben investieren würden. Insgesamt, wird im Bericht entwarnt, sei der Beitrag des Freizeitlebens zur generellen Lebenszufriedenheit höher als derjenige des Arbeitslebens.

Hochspannende Gegenüberstellung

Patrick Marti sieht in diesem Blick auf Arbeits- und Privatwelt einen grossen Nutzen dieser Umfrage. «Die Gegenüberstellung dieser beiden Dimensionen ist hochspannend und hat viele interessante Aussagen gegeben.» Marti hat selbst natürlich auch an der Umfrage teilgenommen. Aus den Resultaten will er für sich persönlich ebenfalls die nötigen Schlüsse ziehen. Die Form dieser Umfrage ist übrigens nicht unbedingt üblich. Ihr Ergebnis ist eine Analyse, die das Leben ausserhalb der Arbeit und persönliche Eigenschaften der Mitarbeitenden miteinbezieht, Work-/Life-Balance (Einklang von Arbeits- und Privatleben) und eventuelle Burnout-Gefährdung verlässlich aufzeigt.

Gut im Vergleich zu anderen Institutionen

Wo steht die rodania Stiftung im Vergleich mit anderen Institutionen. Dieser Vergleich ist möglich. Schweizweit sei bei zwölf vergleichbaren Institutionen dieselbe Umfrage gemacht worden. Das Ergebnis für die rodania Stiftung ist verblüffend und erfreulich zugleich. «In sechs von acht Bereichen sind wir führend», freuts Patrick Marti. Die Analyse in der rodania Stiftung ergab aber auch Mängel. So mangle es zeitweilig an Durchsetzungsvermögen und Delegationsbereitschaft der Führungskräfte. Als Folge hat Patrick Marti eine Klausur mit den Kadermitarbeitenden einberufen. «Wir wollen die Resultate nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern die entsprechenden Schlüsse ziehen.» Die anonyme Online-Umfrage ergab weiter, dass gut drei Viertel ihre Aufgabe in der Stiftung motiviert angehen. Auch würden die positiven Erlebnisse bei der Arbeit im Gegensatz zu negativen Erfahrungen bei weitem überwiegen. Offensichtlich sei die Arbeit mit Menschen mit Behinderung eine sinnstiftende und erfüllende Tätigkeit, die zu viel Freude führe, heisst es weiter im Bericht. Und es gibt Mitarbeitende, die sich unterfordert fühlen (rund ein Drittel). Das habe unter anderem zur Folge gehabt, dass sich Mitarbeitende an die Geschäftsleitung gewendet und auf ihre aus der Umfrage resultierenden Stärkeprofil hingewiesen hätten. «Für mich war das ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig die Ergebnisse dieser Umfrage sind.»

Umfrage wird in zwei Jahren wiederholt

Die Erkenntnisse der Personalbefragung werden nun auch in die laufende Strategie-Entwicklung einbezogen. Hierbei will die rodania auf drei Ebenen ansetzen: Die Stiftung als Ganzes, die einzelnen Bereiche sowie das Individuum, welches in Eigenverantwortung handeln kann und soll. Gesamtleiter Patrick Marti jedenfalls will in rund zwei Jahren wieder eine solche Umfrage machen lassen und erhofft, dass es dereinst dann noch vermehrt vergleichbare Institutionen gibt, die es gleichtun. «Damit haben wir immer bessere Vergleichswerte.»