BGU fährt bald mit E-Bus
Der massiv teurer gewordene Diesel und das Erdgas machen auch den Busbetrieben zu schaffen. BGU-Geschäftsführer Hans-Rudolf Zumstein: «Der Erdgaspreis ist um das Doppelte gestiegen.» Alle können sich selbst ausrechnen, was das für einen Busbetrieb mit einer Flotte von sechzehn Linienbussen, einem Doppelstöcker-Car und zehn Kleinbussen heisst.

Könnten da E-Fahrzeuge die Situation etwas entlasten? Durchaus. In 14 Tagen wird der erste E-Bus bei der BGU zum Einsatz kommen – frisch aus der Produktion von Hersteller Carrosserie Hess in Bellach. «Eingesetzt wird er auf den Linien nach Bettlach», sagt BGU-Geschäftsführer Hans-Rudolf Zumstein.
Aus Bellach erreichen uns die technischen Daten zum neuen Fahrzeug. Es handelt sich um einen «Hess lighTram 12 Plug». Der E-Bus bietet Platz für 81 Passagiere, 25 Sitz- und 56 Stehplätze. Die Länge des Fahrzeugs beträgt 12 Meter, die Breite 2,55 Meter und die Höhe 3,5 Meter.
Und sonst? Die Gefühlswelt von Hans-Rudolf Zumstein ist (noch) gemischt. Die Zahlen (Personenfrequenz) sind besser als auch schon, aber immer noch schlechter als vor der Pandemie. Man spüre nach wie vor den Homeofficebetrieb. Die bei der Pandemie weggebrochenen Abos konnten bis jetzt nicht zurückgewonnen werden. «Die Pendler sind in der Stadt Grenchen mit vielen Arbeitsplätzen unsere Hauptkunden», gibt Zumstein zu bedenken. Ein Blick in die Zahlenwelt (die Frequenzerhebung basiert auf Hochrechnungen) verdeutlicht seine Aussagen. Im Betriebsjahr 2018/2019 wurden 2,536 Millionen Einstiege gezählt; ein Jahr später waren es noch 1,9 Millionen, 2020/21 2,026 Millionen Einstiege in die BGU-Busse. Vergleicht man die Betriebsjahre 2018/19 bis 2020/21, sind das satte 13,2 Prozent weniger. Bis auf wenige Linien waren alle in der Vergleichsperiode im zweistelligen Minusbereich, auch die Berglinie mit 15,9 Prozent!
Geschichte sind auch die Sportwochen, die, vor allem wetterbedingt, eher durchmischt waren, sagt Hans-Rudolf Zumstein. Das zeitweilige Verkehrschaos, das auf dem Grenchenberg herrscht, wenn meteorologisch ein Prachtstag lockt, mag er nicht mehr gross kommentieren. Nur so viel: «Normalerweise betrifft das drei bis vier Sonntage in einer Saison. Da muss einfach rigoros die Strasse gesperrt werden.» Er hoffe, dass das auch künftig durch die Polizei so gehandhabt werde.