Die «Pfleger» des grossen «Stadt-Gartens»

Die Solothurner Stimmberechtigten befinden über die Initiative für eine bezahlbare Verwaltung. Der Personalbestand der Kantonsverwaltung wachse überdurchschnittlich, so die Initianten. Die Stadt Grenchen hat dieses Problem nicht. Beispiel Stadtgrün bzw. bald wieder Stadtgärtnerei. Vor zehn Jahren betrug der Personaletat (inkl. Friedhof) 15 Mitarbeitende. Heute sind es noch neun, also fast die Hälfte. Und trotzdem sorgen die dem Werkhof angeschlossenen Frauen und Männer Jahr für Jahr für schöne Gärten.

In den letzten Tagen wurde der Herbstflor
in den verschiedenen Anlagen (im Bild der Mazzini-Park) zurückgeschnitten. Im Bild eingeklinkt Michael Burkhart von der
Stadtgärtnerei Grenchen.
         
         
            
               Bilder: Joseph
Weibel

In den letzten Tagen wurde der Herbstflor in den verschiedenen Anlagen (im Bild der Mazzini-Park) zurückgeschnitten. Im Bild eingeklinkt Michael Burkhart von der Stadtgärtnerei Grenchen. Bilder: Joseph Weibel

Michael Burkhart und Ulrike Kubierske-Paetz leiten als Vorarbeiter die Stadtgärtnerei (noch Stadtgrün). Ulrike Kubierske ist für den Friedhof und die Verwaltung zuständig, Michael Burkhart für die innerstädtischen Aufgaben. Die Reorganisation der ehemaligen Stadtgärtnerei, die künftig wieder unter diesem Namen als Abteilung geführt wird, ist nahezu abgeschlossen. Sie ist nun Teil des Werkhofs, der von Daniel Staufer geleitet wird und in dem sechs Mitarbeitende für die Gartenarbeiten in der Stadt zuständig sind. Drei weitere Mitarbeitende sind für den Friedhof zuständig.

Mit der Integration in den Werkhof sollen personelle Engpässe besser überbrückt werden, denn: «Drei von sechs Mitarbeitenden sind fast ständig mit festen Aufgaben betraut», sagt Michael Burkhart. Von März bis Oktober wird eine Person permanent für die Fussballrasenplätze eingesetzt. Eine weitere Person ist für die Bewässerung der zahlreichen Grünanlagen, Jungbäume und Neubepflanzung in der Stadt zuständig. Für die Schulanlagen der vier Schulkreise sowie der 17 Kindergärten werden zwei Personen benötigt, die alle 1–2 Wochen die Grünanlagen pflegen. «Für die restliche Pflege bleiben im Schnitt zwei Personen», sagt Burkhart. Keine leichte Aufgabe, die bei besonderen klimatischen Bedingungen zu einer grossen Herausforderung werden kann.

Noch herrscht Ruhe vor dem Sturm. Die Staudenrabatten wurden in den letzten Tagen zurückgeschnitten. Vor dem Winter werden diese Anlagen (z. B. im Mazzini-Park) zugunsten der Artenvielfalt bewusst nicht geschnitten, damit unter anderem die Tiere (Vögel, Insekten) Nahrung finden, und die Pflanzen absamen können. Nach Pfingsten wird der Sommerflor gepflanzt, der dann bis zum Herbst gedeiht. Neu ist, dass die Pflege der Bäume und Wildhecken sowie des Wechselflors wieder in die Verantwortung der Stadtgärtnerei fällt. Diese Arbeiten wurden bisher von einer externen Gärtnerei ausgeführt. Der Bachunterhalt («eine sehr aufwendige Arbeit») soll hoffentlich einer externen Firma übergeben werden. Derzeit würden noch Vorschläge geprüft, sagt Werkhofleiter Daniel Staufer.

Langweilig wird es der kleinen, aber motivierten Truppe «Grüner Daumen» jedenfalls nicht!