Digitales Parkieren nimmt zu
Parking Pay steht für digitales Parken – oder anders ausgedrückt: Den Parkplatz mit dem Handy bezahlen. In Grenchen ist das schon länger möglich – zwischenzeitlich gemeindeweit bei 25 Automaten. Die Parkuhren «schlucken» aber nach wie vor auch Münzen. Am Korpsrapport der Grenchner Stadtpolizei referierte Reto Schläpfer über die Zukunft des digitalen Parkgebührenzeitalters.

In der Stadt Solothurn erfolgt die Umrüstung zögerlich; in Grenchen hat das digitale Parkgebührenzeitalter schon länger eingesetzt. Anfänglicher Skepsis ist mittlerweile Akzeptanz gewichen. Reto Schläpfer, Geschäftsleiter von der Parkuhrenlieferantin Digitalparking AG, macht die gleiche Feststellung schweizweit. Die Parkingpay-App hat mittlerweile 250000 Benutzer in 370 Gemeinden. Tendenz: täglich steigend.
Kennzeichen-Erkennung
Parallel zum Parking-App finden Parkuhren mit Autokennzeichenerfassung ebenfalls immer mehr Anhänger. Hier geht die Entwicklung noch einen Schritt weiter. Künftig muss in Parkhäusern mit Ein- und Ausfahrtkamera kein Ticket mehr gezogen und vor Abfahrt abgebucht werden. Die Kamera bei der Ein- und Ausfahrt erfasst die Kennzeichen der Autos. Der Kunde muss sich lediglich einmal vor der ersten Fahrt in das Parkhaus auf der App registrieren. Die Abbuchung der entsprechenden Parkzeit erfolgt automatisch. Dieses System steckt aber noch in den Anfängen. «Es gibt erst zwei Parkhäuser in der Schweiz, die damit ausgerüstet sind. Eines in der Westschweiz, das andere im Paraplegikerzentrum in Nottwil».
Praktisch und günstig
Das digitale Parkieren ist nicht nur praktisch, sondern in der Regel auch günstiger, weil man lediglich die effektive Parkzeit bezahlt und nicht die vermutete meist längere Zeit. In Zürich wurden im Frühling vor einem Jahr 1350 Parkuhren umgerüstet und können nun mit einer TWINT-App bedient werden. Schweizweit waren bereits vorher über 50000 Parkplätze damit ausgerüstet. Mit der TWINT-App muss der QR- Code bei der Parkuhr gescannt und einmalig das Autokennzeichen eingegeben werden. Die Gebühr wird via TWINT bezahlt. Wer den Parkvorgang vorzeitig beendet, bekommt den Restbetrag automatisch zurückerstattet.