Eine «Extrawurst» in der Schopfbühne

Am 6. März 2024 ist auf der Grenchner Schopfbühne Premiere der Komödie «Extrawurst». Es geht um die Wurst, die Bratwurst und um Toleranz. Regisseur Alex Truffer hat mit seinem kleinen Ensemble viele Wochen intensive Probenarbeit hinter sich.

Regisseur Alex Truffer (links) 
mit Co-Präsident Robert Koch und Lilian Jeannerat.

Regisseur Alex Truffer (links) mit Co-Präsident Robert Koch und Lilian Jeannerat.

Regisseur Alex Truffer spornt sein Ensemble vom Hochsitz aus zu Höchstleistungen an.Bilder: zvg

Regisseur Alex Truffer spornt sein Ensemble vom Hochsitz aus zu Höchstleistungen an.Bilder: zvg

«Extrawurst» ist thematisch das Stück der Stunde, lautet die Meinung von Regisseur Alex Truffer. Die neue, unglaublich witzige und hochaktuelle Komödie der Comedy-Autoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob kann man auf der Schopfbühne in der Grenchner Fassung erleben. «Ich freue mich. Wir sind startklar», sagt der Regisseur, der bereits zum vierten Mal in Grenchen Regie führt. Zuletzt tat er dies bei «Holzers Peepshow» äusserst erfolgreich und der Spielplan musste mehrmals verlängert werden, damit alle interessierten Theaterfreunde die meistens ausverkaufte Schopfbühne besuchen konnten. Dies wird 2024 kaum anders sein. Es geht diesmal wortwörtlich um die Wurst, die Bratwurst und um Toleranz. Das Stück ist viel mehr als ein satirisches Kabarettfeuerwerk. Diese Komödie wird zu einem hinreissend komischen Theaterabend. Zu einer «Mitgliederversammlung», die man einfach nicht verpassen darf.

Die Schopfbühne hat das ganz grosse Glück, jeweils auf einen Stock von 15 bis 20 Schauspielern zurückgreifen zu können. «Bereits in meinem Regieauftrag hiess es, dass es für die Komödie nur fünf Akteure benötigt», sagt Alex Truffer. Es seien fünf ganz besondere und begabte Schauspieler ausgewählt worden, die das Stück kaum besser rüberbringen könnten. Da ist einerseits Robert Koch (er spielt Erol), gleichzeitig Co-Präsident der Schopfbühne, ein Profi durch und durch. Quasi bereits eine «Grande Dame» des Theaters ist Pia Schild als Hermine. Rolf Brunold, der auch schon auf Grenchner Bühnen stand, agiert als Matthias. In den Hauptrollen sieht man zudem das Ehepaar Lilian und Beat Jean­nerat. Lilian Jeannerat hatte letztes Jahr zusammen mit Benj Obrecht gar persönlich erfolgreich Regie geführt. «Ein unvergleichliches, wundervolles Ensemble, das auf der Bühne alles gibt», sagt Truffer.

Es geht mehr als um die Wurst

Eigentlich ist es nur eine Formsache. Die Mitgliederversammlung eines Tennisclubs soll über die Anschaffung ­eines neuen Grills abstimmen. Eigentlich kein Problem, gäbe es da nicht noch den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Gläubige Muslime dürfen ihre Wurst bekanntlich nicht auf dem Rost mit Schweinefleisch legen. Die Idee ist gut gemeint, löst aber eine fast unlösbare Zerreissprobe im friedlichen Verein aus. Ebenso respektlos wie komisch stossen Schweizer und Türken, Rechte und Linke, gläubige Menschen und Atheisten frontal aufeinander. Es geht nun mehr als um ­einen Grill oder um die Wurst. Es geht um Menschen mit all ihren Charakterschwächen und wie wir unser Zusammenleben gestalten können.

Tickets für die Vorstellungen ab 6. März sind ab sofort über die Website www.schopfbuehne.ch buchbar.