Eine Hommage an Giuseppe Mazzini
Nicht nur das Mazzini-Denkmal an der Kirchstrasse in Grenchen erinnert an den berühmten italienischen Freiheitskämpfer des Risorgimento Giuseppe Mazzini, der einst in der Stadt als politischer Flüchtling Asyl fand. Auch die Mazzini-Stiftung pflegt sein Andenken bis heute. Anlässlich seines 220. Geburtstags lud die Stiftung zu einer Feier ins Sonderpädagogische Zentrum Bachtelen ein, dem ehemaligen Bachtelenbad, wo Mazzini von 1834 bis 1837 Zuflucht fand. Die 1991 eröffnete Mazzini-Gedenkstätte befindet sich im Girardhaus, dem Hauptgebäude des Sonderpädagogischen Zentrums Bachtelen. Das Zimmer, das er damals als Besuchs- und Besprechungsraum nutzte, ist heute im Girardhaus als kleines Museum eingerichtet und kann unter der Woche besichtigt werden. Mazzini war eine zentrale Figur des Risorgimentos, der Bewegung zur Einigung Italiens. Die Mazzini-Stiftung fördert den kulturellen Austausch zwischen der Region Grenchen und Italien. Dass Giuseppe Mazzinis Aufenthalt in Grenchen bis heute nachwirkt, zeigt sich auch in seiner Geburtsstadt Genua. Dort trägt eine Strasse beim Mazzini-Denkmal den Namen Via Grenchen und der Grenchner Stadtpräsident ist Ehrenbürger der ligurischen Hafenstadt.
Zum Programm gehörte eine italienischsprachige Führung von Christine Zumstein Regolo von der Jura-Sonnenseite. Im Anschluss gab Franco Supino, Präsident der Stiftung, im Girardsaal eine Einführung zum Film «Noi credevamo» /«Wir glaubten» (Regie: Mario Martone, 2010; Drehbuch: Mario Martone & Giancarlo De Cataldo). Da der Film nur auf Italienisch verfügbar ist, erläuterte Supino zuvor auf Deutsch die historischen Hintergründe und die Handlung des Filmes. Der mehrfach ausgezeichnete Film erzählt von drei jungen Männern, die sich der von Mazzini gegründeten Freiheitsbewegung «Giovine Italia» anschliessen, beseelt von republikanischen und patriotischen Idealen. Nach der Vorführung des Films wurde ein Apéro riche serviert, zubereitet vom Restaurant Amici Grenchen.