Eine Wanderung mit viel Lustpotenzial

Wenn die Sonne so schön lacht und Herz und Füsse wärmt, ist eine Herbstwanderung auf den Jurahöhen fast ein Muss. Was heisst «Muss»? Schöner geht’s nicht. Zum Beispiel mit dem Klassiker: dem Höhenweg vom Weissenstein auf den Grenchenberg oder umgekehrt.

Einen herrlichen Ausblick bei klarem Wetter bietet auch die Wandfluh mit dem Bettleberg unterhalb des eindrücklichen Grats. Bild: Joseph Weibel
Einen herrlichen Ausblick bei klarem Wetter bietet auch die Wandfluh mit dem Bettleberg unterhalb des eindrücklichen Grats. Bild: Joseph Weibel

Die Höhenwegwanderung ist «DIE Topwanderung», schreibt das Onlineportal «outdooractive». Die Frage ist nur: Wo beginnt die Wanderung? Als Grenchner würde ich mit dem Zug nach Solothurn oder Oberdorf reisen, die Gondelbahn auf den Weissenstein nehmen und von dort Richtung Grenchenberg wandern. Bis zum 20. Oktober 2023 fährt der BGU auch unter der Woche mehrmals nach Grenchen (siehe Kasten).

Erste Einkehr: «Kurhaus» oder «Sennhaus» – oder doch erst nach einer knappen halben Stunde Fussmarsch über den Dilitschchopf im Berggasthaus Hinterweissenstein? Mit oder ohne Stärkung geht es vom Schilizmätteli ­hinauf zur Gitziflue. Es folgen das Althüsli und der Aufstieg durch Buchen- und Tannenwälder zur höchsten Solothurnerin, der Hasenmatt auf 1444 m ü. M. Der Aufstieg ist nicht obligatorisch, lohnt sich aber wegen der waldfreien Aussicht auf die Juraweiden und das prächtige Alpenpanorama. Auch wenn auf den knapp zwölf Kilometern immer wieder ein Berggasthaus auftaucht, sollte etwas Proviant im Wandergepäck sein. Auf einer Höhenwanderung kann man sich immer gut ausruhen. Was dann folgt, kann sich auch von unten sehen lassen: die herrliche Gratwanderung auf den Rücken von Stallfluh und Wandfluh. Schlusspunkt ist – kulinarisch gesehen – eine angenehme Kür mit Wahlmöglichkeit von Einkehrmöglichkeiten: Im Oberberg, Unterberg oder, wer noch ein paar Kilometer und die Füsse mitnehmen will, steigt zum Stierenberg ab. Auch dort hält der Bus auf Wunsch.

Nein, die Wanderung ist nicht neu. Aber man vergisst sie immer wieder gerne. Und für einmal sind sich Grenchner und Solothurner einig: Es ist DIE Topwanderung am Jurasüdfuss.

Schwierigkeit: leicht; Strecke: 11,4 Kilo­­meter; Dauer: ca. 3,5 Stunden; Aufstieg: 560 Höhenmeter; Abstieg: 580 Höhenmeter; höchster Punkt: 1443 m ü. M.; tiefster Punkt: 1178 m ü. M.