FCG erneut als grosser Favorit?
Diesen Samstag erfolgt bereits der Start in die neue Saison in der 2. Liga. Nach dem spannenden Aufstiegsrennen in der letzten Spielzeit mit dem Aufstieg des FC Härkingen befindet sich nun der FC Grenchen 15 in der «Poleposition». Das erste Spiel findet am Samstag auf dem Brühl gegen den FC Niederbipp statt.

Hand aufs Herz – man kann es beinahe schon nicht mehr hören: Der FC Grenchen 15 als der grosse Favorit auf einen Aufstieg in die 2. Liga interregional. Dieses Frühjahr hätte man es beinahe geschafft, doch gab sich Härkingen keine Blösse, gab keinen einzigen Punkt mehr ab und stand damit den Uhrenstädtern vor der Sonne. Irgendwie, irgendwas aus irgendeinem Anlass war stets der Grund, warum es nun doch wieder nicht geklappt hat. Zweifelsohne gehört der FC Grenchen allein schon wegen seiner Infrastruktur in eine höhere Liga. Die Verantwortlichen haben denn auch in den letzten beiden Jahren alles richtig gemacht, um den Spielern den Weg zu ebnen – aber eben. Und nun kommt bei einer Umfrage beim «Grenchner Tagblatt» bei den Trainern der Konkurrenz ans Licht, dass man den FCG 15 als Sieger sieht?
Die Mannschaft möchte eigentlich gar nicht immer als Favorit in die Meisterschaft starten, sondern wie alle anderen auch mit weniger Druck umgehen müssen. «Spiel um Spiel nehmen», wie es die Trainer zu sagen pflegen, und am Ende schauen, was dabei herauskommt. Nachdem vor Beginn dieser Saison gleich elf bewährte Stammspieler den Klub verlassen hatten und vorerst kaum valabler Ersatz zur Verfügung stand, sprach für einmal niemand mehr vom Aufstieg. Danach folgten jedoch die ersten Tests, wo unter anderem der interregionale Zweitligist Allschwil glich mit 4:0 besiegt wurde, und schon sieht die Geschichte wieder anders aus. Ohne Shaqiri, Musaj, Bangoura, Frimpong, Ledesma, Sperisen oder Todorovic, die nicht einfach so zu ersetzen sind. Doch Sportchef Kliment Nastoski und Präsident Mirko Recchiuti zauberten. Schnell einmal war der Transfer von Leo Schrittwieser unter Dach und Fach. «Die Mannschaft muss verjüngt werden», so Recchiuti, und er holte mit den Nachwuchsspielern Léilo Blaser (Xamax), Giauk Fetaj (Solothurn), Denis Karabegovic und Agrin Catak (beide Team Solothurn, B‑Youth) frische Kräfte. Aus Herzogenbuchsee begleiteten Yannic Blattmann und Fabio Beutler den Neo-Trainer Julien Ceccon in die Uhrenstadt. Der Überraschungsmann heisst Hristijan Karanfilovski und spielte zuletzt in Deutschland. Zusammen mit langjährigen Stammkräften wie Waylon Grosjean, Andrin Schäfer, Robin Müller, Semir Ressil, Samuel Zayas oder Scott Mbemba entstand ein neues, schlagkräftiges Team. Dazu gehören auch Goalie Bähler, Mitrovic, Rodriguez, Gedici, Agushi, Conde und Rüegg. Und schon ist der neue, alte Favorit für Grosstaten bereit. Aber Achtung: Da gibt es einige Teams, die sich verstärkt haben (z. B. Olten) oder ein gewisser FC Subingen, ebenfalls ein Aufstiegsfavorit. Bald wissen wir mehr und der Spreu wird sich vom Weizen trennen. Die ganze Saison über aber gilt: Hopp Grenchen, hopp, hopp!