Frau Nationalrätin Farah Rumy

Die Rechnung war schnell gemacht: Wird Franziska Roth (SP) in den Ständerat gewählt, rückt die Grenchnerin Farah Rumy in den Nationalrat nach. Genau das ist am vergangenen Sonntag geschehen und hat die 31-jährige Grenchnerin noch glücklicher gemacht.

Die Solothurnerin Franziska Roth wurde am Sonntag in den Ständerat gewählt. Dadurch rutschte die Grenchnerin Farah Rumy automatisch als erster Ersatz im Nationalrat nach.Bild: zvg

Schon früh zeichnete sich ab, dass die Solothurnerin Franziska Roth den zweiten Wahlgang um den noch zu vergebenden Ständeratssitz klar für sich entscheiden würde. Sie erhielt 7764 Stimmen mehr als ihr Gegenkandidat Christian Imark. Damit war klar, dass Farah Rumy, die vier Wochen zuvor bei den Nationalratswahlen ein Spitzenresultat erzielt hatte, mit ihrem ersten Ersatzplatz den Sitz der gewählten Ständerätin Roth erben würde.

Was war ihr erster Gedanke am vergangenen Sonntag? «Ich war schon nach den Nationalratswahlen überwältigt von meinem persönlichen Resultat und führe es darauf zurück, dass es eine Bestätigung für die Arbeit im Kantonsrat und in Grenchen im Bürgerrat ist.» Sie sei überrascht gewesen, dass sie gleich beim ersten Anlauf so gut abgeschnitten habe. Nun hat sie auf Anhieb den Sprung in den Nationalrat geschafft und komplettiert das Solothurner ­Sextett mit Christian Imark, Rémy Wyssmann (beide SVP), Stefan Müller-­Altermatt (Mitte), Simon Michel (FDP) und Felix Wettstein (Grüne).

Farah Rumy arbeitet seit August an der Berufsfachschule Gesundheit Baselland und unterrichtet Fachpersonen Gesundheit. Was bedeutet ihr Nationalratssitz beruflich? «Nach den Nationalratswahlen hatte ich Gelegenheit, mit meinem Arbeitgeber zu sprechen. Man hat mir die nötige Unterstützung zugesichert und einem neuen Pensum von 20 bis 30 Prozent zugestimmt.» Damit hat sie die nötige Zeit, sich auf die Sessionen vorzubereiten und auch an den Sitzungen teilzunehmen. Gleichzeitig bildet sie sich beruflich weiter. Unterstützung erhält sie auch von ihrer Parteikollegin Franziska Roth und dem abtretenden Roberto Zanetti. «Ich kann von ihrer Erfahrung profitieren. Von ihnen lerne ich auch gewisse Gepflogenheiten im Rat kennen», schmunzelt sie. Während der Session wird sie täglich zwischen Grenchen und Bern pendeln. «Einmal über Biel, dann wieder über Solothurn.»

Ob sie sich vorstellen könne, den Wohnort zu wechseln, wurde sie von einem Journalisten gefragt. Sie wohne sehr gerne in Grenchen und sehe keinen Grund, den Wohnort zu wechseln. Balsam für die Grenchner Seele!