Frauenverein zwischen Tradition und Aufbruch

Der Frauenverein Büren hat letztes Jahr sein 70-Jahr-Jubiläum gefeiert. Der Verein hat sich nach zwischenzeitlichen Problemen aufgefangen und versucht alles, um weiter zu expandieren und der Bürener Bevölkerung viele Dienstleistungen anzubieten.

Der aktuelle Vorstand (von links): Ruth Hartmann (Kassierin), Laura Redigolo (Cafeteria Altersheim), Esther Seidel (Administration, Sekretariat), Anna Nachtsheim (Co-Präsidentin), Rosmarie Dietrich (Beisitzerin) und Stefanie Jordi (Co-Präsidentin).

Der aktuelle Vorstand (von links): Ruth Hartmann (Kassierin), Laura Redigolo (Cafeteria Altersheim), Esther Seidel (Administration, Sekretariat), Anna Nachtsheim (Co-Präsidentin), Rosmarie Dietrich (Beisitzerin) und Stefanie Jordi (Co-Präsidentin).

Mitglieder der Family Box zeigten sich an der Fasnacht sehr aktiv.Bilder: zvg

Mitglieder der Family Box zeigten sich an der Fasnacht sehr aktiv.Bilder: zvg

Das Städtchen Büren an der Aare bietet seiner Bevölkerung vieles. Quasi für alle Altersgruppen hat es Angebote, wie das Leben einfacher und viel schöner gestaltet werden kann. Bereits vor 14 Tagen haben wir Ihnen in dieser Zeitung das umfangreiche Senioren-Netz vorgestellt. Jetzt geht es um die jüngste Generation. Dafür wurde vor über zwei Jahren die Family Box ins Vereinsprogramm des Frauenvereins integriert. Der Hintergrund laut Co-Präsidentin Anna Nachtsheim: «In Büren gibt es für Kinder im Vorschulalter (Geburt bis fünf/sechs Jahre) keine Angebote. Family Box will diese Lücke schliessen.» Die Familien sollen sich kennenlernen. Unregelmässig finden Veranstaltungen statt. So wird mal eine Turnhalle für die Jüngsten reserviert, oder man trifft sich im Gene­rationen-Bistro. Das Ziel ist klar: «Wir wollen für die Familien und für jüngere Menschen spannend sein», sagt Anna Nachtsheim.

Lange im Spannungsfeld

Bis zur GV vor einem Jahr war nicht sicher, ob der 70-jährige Verein würde weiterbestehen können. Erst knapp sechs Wochen vor der GV fand man jemanden für das Präsidentenamt. Anna Nachtsheim und Stefanie Jordi führen nun den Verein seither als Co-Präsidentinnen. Wie zahlreiche Vereine in der Umgebung auch, kämpft man mit einem Nachwuchsproblem. Zu Beginn waren es Frauen jeglichen Alters, die sich im Verein gegenseitig unterstützten. Mit der Zeit stieg der Altersschnitt frappant. Aktuell hat der Verein etwas über 150 Mitglieder. Das klingt auf den ersten Blick nach einer ordentlichen Zahl, und trotzdem betont Anna Nachtsheim: «Es braucht mehr aktive Mitglieder, die etwas bewegen wollen.» Einfach sei es nie, Interessierte für ehrenamtliche Arbeit zu finden.

Altbacken und langweilig?

Schon beim Namen «Frauenverein» denken wohl viele: Das klingt langweilig und altbacken. Dorthin passe ich nicht. Dabei tut der Verein alles, um eine Balance zwischen Tradition und Aufbruch zu finden. Man will den Weg zu einer guten Durchmischung der Altersgruppen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen finden. Der Verein fächert sich aktuell in fünf Bereiche auf: Das sind die Brockenstube im Stedtli, die Bibliothek mit ihren Geschichten für Kinder, die Cafeteria im örtlichen Altersheim und der Ferienplausch im Sommer – und zusätzlich wie erwähnt die Anlässe für Familien im Rahmen der Family Box. «Wir wollen das Leben in Büren bereichern und vielseitig sein», sagt die Co-Präsidentin. Den Frauenverein gibt es seit 1953. Es wäre doch schön, in 30 Jahren das Hundertjährige mit einem grossen Fest in Büren an der Aare feiern zu dürfen.