Freude herrscht!

Am Montagnachmittag gab es beim Kunsthaus Grenchen nur strahlende Gesichter. Die Umgestaltung des Areals beim Bahnhof Süd wurde mit dem Spatenstich offiziell «eröffnet». Baustart ist am Dienstag, 11. April 2023, im Sommer 2024 ist das Werk vollendet.

BGU-Chef Hansruedi Zumstein (links) und Stadtpräsident François Scheidegger demonstrieren, was später in Echtzeit gemacht wird: Bei der Grundsteinlegung wird eine Zeitkapsel mit den wichtigsten Unterlagen im Beton versenkt.Bild: Joseph Weibel
BGU-Chef Hansruedi Zumstein (links) und Stadtpräsident François Scheidegger demonstrieren, was später in Echtzeit gemacht wird: Bei der Grundsteinlegung wird eine Zeitkapsel mit den wichtigsten Unterlagen im Beton versenkt.Bild: Joseph Weibel

Allen Grund zur Freude hatte auch BGU-Chef Hansruedi Zumstein. Der neue Busbahnhof auf dem Gelände zwischen dem Kunsthaus und der Migros geht bereits im September dieses Jahres in Betrieb. Da freuen sich die regelmässigen Busbenützer, die künftig bei ungünstiger Witterung beim Warten ein schützendes Dach über dem Kopf haben und fernab vom Durchgangsverkehr sind. Dann geht es in Riesenschritten weiter. Die zweite Etappe, so Thomas Rüegger, Leiter Tiefbau der Baudirektion Grenchen, umfasst die Umgestaltung der Bahnhofstrasse Ost und West. Und im Frühjahr nächsten Jahres wird dann mit dem Bahnhofplatz die dritte und letzte Etappe erfolgen. 
Was nun in raschen Schritten vorangeht, hat eine überaus lange Vorgeschichte, die ein Vierteljahrhundert alt ist, wie Stadtpräsident François Scheidegger ausführte. Die Suppe war damals am Kochen, erkaltete aber wieder und wurde erst im Juli 2018 wieder so richtig heiss. Der Gemeinderat beschäftigte sich während zwei Workshops mit vier Varianten und entschied sich dann für die heutige (siehe Seite Grenchen). 2020 segnete der Souverän mit einem klaren Ja das Vorhaben ab. Die Umgestaltung kostet mit 5,65 Millionen Franken eine Stange Geld. Der Bund beteiligt sich aber mit 1,85 Millionen und der Kanton mit 1,4 Millionen an den Kosten. 
Stadtbaumeister Aquil Briggen begründete die Neugestaltung nicht nur mit einem nachhaltig besseren Erscheinungsbild, sondern auch mit der Entflechtung der Verkehrsteilnehmer (Busse, Individualverkehr, Radfahrer und Fussgänger). So richtig gemütlich wird es mit 32 neuen und gesunden Bäumen und ein paar Sträuchern, wie Briggen betonte. Verwendet wird auch edles und nachhaltiges Gestein aus Valser und Tessiner Naturstein. Auch die Kunst erhält ihren Platz mit einem Objekt, das «Kunst, Zeit und Wasser» symbolisiert.
Für die Nachwelt wird bei der Grundsteinlegung eine Zeitkapsel mit allen Unterlagen – von der ersten Stunde an – in den Boden versenkt. Dieser vorerst symbolische Akt war am Montag ebenso wichtig wie der Spatenstich!