Für ihn ist nichts unmöglich – wenn es um das Reinigen geht

Vor fünf Monaten hat sich Sascha Stampfli an der Kirchstrasse selbstständig gemacht und sein Textilpflege-Fachgeschäft eröffnet. Damit verfügt Grenchen über ein weiteres kleines Fachgeschäft, das sich durch hohe Qualität von der Konkurrenz abhebt. Und das Konzept scheint aufzugehen: Die Geschäfte laufen gut, die Kundschaft wächst ständig.

Sascha Stampfli, Inhaber der «Textilpflege Grenchen», zeigt die täglich frisch gewaschenen und gebügelten Hemden seiner Kundschaft.

Auf dem Bürotisch des 26-jährigen Geschäftsführers Sascha Stampfli stand bereits bei der Eröffnung des Geschäfts an der Kirchstrasse 54 ein kleiner Blumentopf voller Erde. Allerdings sah man darin noch überhaupt kein Grün. Inzwischen spriessen kleine Pflänzchen gleich mehrfach in alle Himmelsrichtungen. Bald schon könnte sich die Pflanze zu einem kleinen Baum entwickeln. Ein gutes Omen für den jungen Geschäftsmann? «Hoffen wir es», sagt dieser. «Das Geschäft floriert inzwischen recht gut. Ich bin zufrieden und habe nach wie vor Freude und Spass an meiner Arbeit.» Die beiden ersten Monate vor Weihnachten seien etwas harzig verlaufen. Die Grenchner wollten vorerst mehr über die neue Firma erfahren und hatten vorab in der Adventszeit auch weniger Zeit, um sich um die Reinigung ihrer wertvollsten Kleidungsstücke, Stoffe oder Vorhänge zu kümmern. Inzwischen habe sich jedoch laut Stampfli nicht nur eine wertvolle Stammkundschaft gebildet, sondern es würden fast täglich weitere Personen das Geschäft frequentieren.

Das perfekte Team

Sascha Stampfli schmeisst den Laden während der Öffnungszeiten weiterhin alleine. «Vorläufig geht das, doch die Glocke der Ladentüre könnte schon noch ein paarmal mehr pro Tag läuten.» Er habe jedoch immer gehofft, dass es so komme, wie es momentan ist, sagt der junge Mann. Luft nach oben sei natürlich noch vorhanden. Aber zuerst sei es mal darum gegangen, die Automatismen spielen zu lassen, die Vorgänge zu optimieren, die Mängel auszumerzen und die Abläufe zu verfeinern. Dabei seien ihm seine Mitinhaber und Gründungsmitglieder Ivo von Büren und René Schärer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Gaby Stampfli, seine Mutter, kümmerte sich von Anfang an um die Buchhaltung und die Administration und konnte sich über mangelnde Arbeit kaum beklagen. Vorgesehen ist, dass dieses perfekte Team bei gutem Geschäftsverlauf hoffentlich bald um eine Angestellte erweitert werden kann.

Bartspray auf dem Designerhemd

Inzwischen haben sich auch einige ­Firmen entschieden, ihre Wäsche und Ausrüstungen bei der «Textilpflege Grenchen» reinigen zu lassen. «Ein sehr wichtiger Einnahmezweig», wie Sascha Stampfli weiss. Inzwischen sei zum Beispiel das Rettungswesen von Grenchen ebenso ein guter Kunde wie mehrere Restaurants aus der Umgebung, die sich diesen Service leisten. Möglich sei zudem, dass das Geschäft auch saison­bedingt laufe. Heisst: wenn die Sonne am Himmel scheint und es wärmer wird, die Kundschaft die Wintersachen vor dem Verstauen zur Reinigung abgibt oder die Frühlings- und Sommergarderobe auf Vordermann bringen lassen will. Es geht dem jungen Unternehmer also wirklich wie seiner kleinen Pflanze: Er schielt der Sonnenseite entgegen und möchte noch gehörig wachsen. Die Dutzenden von frisch gewaschenen und gebügelten Hemden, die man durch das Schaufenster an den Stangen schön aufgereiht sieht, zeugen von zahlreicher Kundschaft. Spezialwünsche werden natürlich weiterhin berücksichtigt. «Eine interessante Herausforderung für mich ist die Fleckenentfernung, die vorerst teilweise mehrere Tests benötigt.» Etwas komplizierter sind da die schon etwas kurioseren Fälle: Haarfarbe auf teuren Mänteln oder ein Bartspray, der teuren Designerhemden an den Kragen gegangen ist. Doch wie lautet das Motto von Sascha Stampfli weiterhin: «Nichts ist unmöglich. Man kann alles waschen und reinigen.»