In Vollbesetzung ins neue Schuljahr
Seit dem 1. August ist die Geschäftsleitung der Schulen Grenchen wieder komplett. Nachdem die Schulleitungen der Schulkreise Halden und Kastels seit Sommer 2022 verwaist waren, ist die Freude bei den Verantwortlichen umso grösser, dass das neue Schuljahr nach den Sommerferien wieder in Vollbesetzung starten kann.

Es fehlte nicht nur an der Schulleiter-«Front», sondern der Lehrermangel ganz allgemein zehrt an der Substanz der Schulen, nicht nur in Grenchen, sondern in der ganzen Schweiz. Nicole Hirt im Interview mit dem «Grenchner Stadt-Anzeiger»: «Es arbeiten immer weniger Lehrerpersonen Vollzeit. Das ist ein Grund für den Mangel. Ein anderer sind die geburtenstarken Jahrgänge, die sich dem Pensionsalter nähern. Man kann den Schulleitungen vor Ort keinen Vorwurf machen, wenn sie immer öfter auf Personen zurückgreifen müssen, die keine adäquate pädagogische Ausbildung haben.» Gesamtschulleiterin Nicole Hirt ist der Meinung, dass es auf dem Arbeitsmarkt sehr viele Personen gäbe, die die notwendigen Kompetenzen mitbringen würden. Den Quereinsteigenden würden aber zu wenig attraktive Rahmenbedingungen geboten.
Deshalb ist sie sehr glücklich, dass sämtliche Schulleitungen besetzt sind. «Aktuell kommen die Schulleitungen wegen des Lehrermangels an ihre Grenzen. Es sind nicht nur Abgänge zu ersetzen, sondern auch krankheits- oder unfallbedingte Ausfälle, welche nicht planbar sind – im Gegensatz zu Mutterschaftsvertretungen oder unbezahlten Urlauben. Aber auch da erweist sich die Suche im ausgetrockneten Arbeitsmarkt oft als zeitintensives und erfolgloses Unterfangen.» Die Schulleitenden könnten in Grenchen zum Glück in Form von Assistenzen und der Schulverwaltung auf Unterstützung im administrativen Bereich zählen. Sie seien deshalb zu einer unverzichtbaren Grösse geworden. «Ihnen allen gebührt mein grosser Dank. In diesen Dank einschliessen will ich ebenso die Lehrkräfte, die jeden Tag einen tollen Job machen», sagt Nicole Hirt.