«Lueg i d’Schür»: Ein Bedürfnis wird erfüllt
In Bettlach gibt es einen neuen Begegnungsort. In der «Zähnteschür» findet nun jeden ersten Mittwoch im Monat ein Anlass von «Lueg i d’Schür» statt. Die Anzahl Gäste hat bereits bewiesen, dass ein grosser Bedarf an einem solchen Begegnungs- ort im Zentrum besteht.

Bettlach ist eine aktive und attraktive Gemeinde, doch irgendetwas fehlte halt im Dorf doch: Was machen Bettlacherinnen und Bettlacher, vorab der älteren Generation, damit sie sich treffen und austauschen können? Muss man in ein Restaurant gehen und irgendwie hoffen, dass man miteinander ins Gespräch kommt? Oder sind solche Aktivitäten nur im Kollegenkreis oder in einem Verein möglich? In Bettlach hat man im letzten Jahr das Manko erkannt und sofort gehandelt. Eine Umfrage der Einwohnergemeinde hatte nämlich ergeben, dass grosser Bedarf an einem Begegnungsort im Zentrum besteht. Die Kommission für Gesellschafts- und Gesundheitsfragen in Bettlach hat reagiert und zusammen mit den beiden Kirchen erstmals ein Treffen organisiert.
Eine aktive Dorfgemeinschaft
Und tatsächlich: Zum ersten Anlass fanden sich am 17. August in der «Zähn-teschür» in Bettlach gut 60 Personen ein. Es wurde rege diskutiert, die Wünsche für weitere Treffen wurden kundgetan, und sofort war klar: Es benötigt eine regelmässige Fortsetzung. Ob zu einem geselligen Zusammensein bei Kaffee und Kuchen, zu Karten- oder Gesellschaftsspielen oder um mit Ideen zu noch mehr neuen Aktivitäten anzuregen: «Lueg i d’Schür» soll ein Treffpunkt für all diejenigen werden, die sich ganz nach ihren Möglichkeiten, Fähigkeiten und Begabungen einbringen möchten. Es soll aber auch einfach ein Ort sein zum gemeinsamen Kaffeetrinken, für eine digitale Beratung, gemeinsames Kochen, Grosseltern-Eltern-Aktivitäten. Ein Literaturzirkel, vielleicht ein Tanzkurs, Film mit Diskussion, Singnachmittag… Alles kann möglich sein.
Ein Erfolg von Beginn an
Inzwischen haben bereits sechs Anlässe von «Lueg i d’Schür» stattgefunden. Alle mit grossem Erfolg. Bereits viermal hat Beat Walker unter kundiger Leitung eine Gruppe durch das Dorf geführt. Es ging beispielsweise zu Thomas Fessler in die Schreinerei. Sogar fotografisch wurden die interessanten Geschichten untermalt. Zuletzt organisierte Beat Walker eine Führung durch das Dorf und suchte mit der Gruppe ein Gebäude auf, worin sich früher eine Bäckerei, ein Schuhladen und eine Metzgerei befunden hatten. Erinnerungen wurden wach und konnten danach, zurück in der Schür, weiterdiskutiert werden. Ein Schwatz im Stübli oder eine gemütliche Jassrunde sind inzwischen bei jedem Anlass gang und gäbe. Eigentlich sollte in der Neujahrswoche offiziell gar kein Treffen stattfinden. Gut 30 Besucherinnen und Besucher kamen trotzdem in die Schür. Schliesslich war ja der erste Mittwoch im Monat. Und wer möchte schon einen neuen, bereits lieb gewordenen Brauch missen? Das OK hat hier also eine riesige Lücke und ein grosses Bedürfnis für die aktive Bevölkerung gefunden. Ein fixes Jahresprogramm für 2023 gibt es noch nicht. Doch langweilig wird es bestimmt niemandem, wenn die «Zähnteschür» am Mittwoch, 1. Februar, erneut für die Gruppe öffnet.