Musikwoche Grenchen mit einer unglaublichen Musikvielfalt

Adriana Palermo Amacker, Konzerte, Musikpreis, internationaler Solistenwettbewerb: Das alles bietet die Internationale Musikwoche Grenchen. Finde ich da auch etwas für meinen Geschmack?

Adriana Palermo Amacker: Unsere Musikwoche ist so vielfältig wie die verschiedenen Aspekte des bläserischen Schaffens. Wer Musik liebt, findet bestimmt etwas. Man darf auch offen und neugierig sein auf Neues!

Das heisst?

Von Funk zu Klassik und Bigband: Tanzen und Mitsingen ist erlaubt, ja sogar erwünscht! Aber von Anfang an. Die Opening Night am 27. April zelebrieren wir in einem lockeren Rahmen. Die zehnköpfige Band Spinning Wheel tritt mit der stimmgewaltigen Jenny Durrer auf. Soul, Funk, Latin, Rock – «Brazz­Funk». Mich treffen Sie jedenfalls im Steh- und Tanzbereich im Saal des Parktheaters. An der Classical-Gala am 2. Mai lasse ich mich vom Orchester «Musique des Lumières» verzaubern. In der ersten Konzerthälfte begleitet das Orchester die zwei Finalteilnehmenden des Solistenwettbewerbs. Für Klassik-Fans ein absolutes Muss! Einen Abend später ist «Let me, entertain you» angesagt. Mit The Sam Singers feat.Atlantis Big Band – Swing vom Feinsten und eine moderne Show mit Highlights der amerikanischen Legende Frank Sinatra. Und weil die Musikwoche so schön sein wird, lassen wir sie am Sonntagmorgen ausklingen mit der Abschlussmatinee des Symphonischen Blasorchesters des Schweizer Armeespiels.

Das tönt wirklich gut. Kommen wir aber noch einmal zurück zur Blasmusik. Wenn ich Blasmusik höre, denke ich an preussische Marschmusik!

Das war auch mein Gedanke, als ich meine Funktion bei der IMG antrat. Ich habe schnell gelernt und darf heute mit Fug und Recht behaupten: Der Musikpreis ist ein musikalischer Leckerbissen mit Formationen der Höchstklasse.

Wer nimmt am Blasmusik-wettbewerb teil?

Am Samstag, 4. Mai, treffen sich drei hochkarätige Vereine: die Musikgesellschaft Schüpfheim (Leitung: Roger Meier), das Symphonische Blasorchester Kreuzlingen (Leitung: Stefan Roth) und das Sinfonische Blasorchester Bern (Leitung: Rolf Schumacher).

Was sind die Vorgaben für den Wettbewerb?

Teilnahmeberechtigt sind Schweizer Musikvereine, welche sich aufgrund ­einer Bewerbung oder auf Einladung des Veranstalters mit einem vorgegebenen und selbst gewählten Musikstück einer hochkarätigen international besetzten Jury stellen. Der Kompositionsauftrag, bereits der 49., ging an den Solothurner Komponisten Urs Heri. Mit «Poème fantasque» gliedert er Musik in verschiedene Episoden.

Gleich über vier Tage erstreckt sich die Vorausscheidung des 5. Internationalen Solistenwettbewerbs. Sind diese Konzerte auch öffentlich und zu empfehlen?

Wenn Teilnehmende aus 22 Ländern die Jurasonnenseite bereisen und sich einer erstklassigen Jury stellen, sagt das schon einiges über die Qualität des Anlasses aus, oder? Ich fand es vor zwei Jahren jedenfalls spannend, wie sich die Besucherinnen und Besucher in der Konzertpause des Finals unterhielten und Jury spielten.

Musik geht auch durch den Magen. Wie sieht es aus mit dem Catering während der Musikwoche?

Im Foyer werden zwei Bars und bei schönem Wetter wird auch die Aussenbar betrieben. Das Restaurant ist offen – auch am Sonntag nach der Abschlussmatinee sind Gäste willkommen. Eine Reservation wird empfohlen!

Wie sieht es mit der Höhe der Eintrittspreise aus?

Ich sage nur: Musik verbindet Menschen. Das ist unser Credo – deshalb bieten wir mehrere Konzerte der Spitzenklasse zu Preisen, die im Vergleich zu anderen professionellen Musikevents mehr als nur moderat sind.