Skilager sind nach wie vor in

Sie sind eigentlich immer mehr umstritten, und trotzdem gibt es sie noch: die Skilager. 2023 waren es 2403 an der Zahl – auch dank Subventionen des Bundes. Auch Grenchner Schulklassen haben das Schneesporterlebnis noch vor sich – genau genommen von 26. Februar bis 1. März 2024.

Skilagerspass gibt es auch dieses Jahr für die Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Sekundarschulklassen von Grenchen.Symbolbild: Shutterstock

Das Bundesamt für Sport (Baspo) erhebt seit über knapp 20 Jahren Daten zu Schneesportlagern. Aus dieser Erhebung wird ein länger andauernder Rückgang offenkundig. Bis 2012 sank die Zahl der Lager in der Schweiz. ­Seither ist die Zahl wieder gestiegen. Gemäss Baspo waren letztes Jahr 112 000 Kinder in den 2403 erhobenen Skilagern.

Man weiss aber auch, dass der Entscheidungsträger die Gemeinde ist. Und längst nicht alle Gemeinden organisieren für ihre Schulen Skilager. Denn die kosten Geld: Einen Teil bezahlen die Eltern, den grösseren Teil in der Regel die Gemeinde. In Grenchen hält man an Skilagern fest, wie Gesamtschulleiterin Nicole Hirt betont. In der letzten Februarwoche gehen nicht weniger als 18 Klassen (alle Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Sekundarschulklassen) an verschiedene Orte in der Schweiz – nach Rotiflue, Vercorin, Adelboden, Saas-Balen, Engelberg, Leysin und Frutigen. «Die durchschnittlichen Lagerkosten betrugen letztes Jahr 470 Franken pro Teilnehmenden», so Nicole Hirt. Pro Tag bezahlen die Eltern für ihr teilnehmendes Kind 35 Franken oder 175 Franken für die fünf Tage. Den Hauptanteil von ca. 300 Franken pro Teilnehmenden entrichtet die Stadt.

«Die Skilager finden während der Schulzeit anstelle des Unterrichts statt. In Ausnahmefällen wird ein Kind vom Skilager dispensiert, für dieses findet ein Alternativprogramm statt», sagt Gesamtschulleiterin Nicole Hirt abschliessend.

Anders ist es in der Stadt Solothurn. Skilager finden in der 1. oder der 2. Sportferienwoche statt – alle im stadteigenen Ferienhaus in Saanenmöser. Der Elternanteil beträgt 310 Franken.