Susanne Sahli ist neue Stadtpräsidentin von Grenchen

Grenchen wird erstmals von einer Stadtpräsidentin geführt. Im zweiten und entscheidenden Wahlgang setzte sich die FDP-Kandidatin Susanne Sahli mit einem knappen Vorsprung von 25 Stimmen gegen den GLP-Kandidaten Patrick Crausaz durch.

Susanne Sahli wurde am Sonntag als neue Stadtpräsidentin gewählt. 45,2 Prozent der Stimmberechtigten gingen an die Urne. Bild: Daniel Martiny
Susanne Sahli wurde am Sonntag als neue Stadtpräsidentin gewählt. 45,2 Prozent der Stimmberechtigten gingen an die Urne. Bild: Daniel Martiny

Dieser Entscheidung war ein langer und für beide Kandidaten aufreibender Wahlkampf vorausgegangen. Im ersten Wahlgang traten noch vier Anwärterinnen und Anwärter für das Stadtpräsidium an. Angela Kummer (SP) hatte kurz vor dem Wahlgang ihre Kandidatur zurückgezogen, erhielt im ersten Wahlgang dennoch 564 Stimmen. Überraschend zu den Wahlen angetreten war auch Felix Kummer. Er erhielt 44 Stimmen. Im zweiten Wahlgang waren es 62 Stimmen. Eigentlich wollte er nicht mehr kandidieren, hatte aber vergessen, seine Verzichtserklärung zu deponieren.

Verglichen mit 2013 (53,85%) gingen dieses Wochenende nicht ganz so viele Stimmberechtigte wählen, aber mit 45,2% lag der Wähleranteil in der Uhrenstadt deutlich über dem Durchschnitt. Susanne Sahli erhielt 2094 Stimmen, Patrick Crausaz 2069. 128 Wählerinnen und Wähler legten ihren Stimmzettel leer ein. Mit der Wahl von Susanne Sahli bleibt das Stadtpräsidium weiterhin in bürgerlicher Hand, nachdem die Sozialdemokraten es 2013 nach 114 Jahren verloren haben.

Mit Susanne Sahli hat nun auch die Stadt Grenchen eine Frau an der Spitze – sie hat damit die Lücke geschlossen zwischen Solothurn und Lengnau. In allen Gemeinden sind nun Frauen an der Spitze. Susanne Sahli, die zuvor erfolgreich als Wirtschaftsförderin der Stadt tätig war, wird ihr Amt am 1. Januar 2026 antreten.