Von Keller nach Grenchen: «Der ungarische Graf» begeistert Publikum
Die Regisseurin Iris Minder verabschiedete sich mit vier ausverkauften Vorstellungen von der Bühne. Die Aufführungen, darunter eine Uraufführung und die Derniere, begeisterten das Publikum, das die insgesamt 40 Mitwirkenden mit lang anhaltendem Applaus feierte.
In 90 Minuten präsentierte ein harmonisches Ensemble von Jung bis Alt eine amüsante Geschichte aus den 1950er-Jahren in Grenchen, die Gier und Missgunst thematisierte und das Publikum durchgehend fesselte. «Der ungarische Graf», so der Titel, verlegt eine Novelle von Gottfried Keller, «Kleider machen Leute», nach Grenchen. Mit kleinen und feinen Details, die schon zu Beginn, noch bevor der Vorhang aufging, nie Langeweile aufkommen liess. Angefangen mit den Jüngsten, die «Himmel und Hölle» spielten und einzelne Zuschauende miteinbezogen, oder der «Fil rouge» in der Person des Erzählers, der auch den Grenchen-Unkundigen auf die Sprünge half.
Am Schluss stand Iris Minder mit dem ganzen Ensemble und auch alleine auf der Bühne und war sichtlich gerührt vom grossen Applaus für eine Arbeit mit viel Proben (neun Monate Geduld und Ausdauer). «Ich danke nicht nur meinen langjährigen Mäzenen und Sponsoren, sondern auch für die engagierte und professionelle Medienpartnerschaft mit dieser Zeitung», sagt eine gerührte Iris Minder und reicht gleich mit ihrem unverhohlenen witzigen Charme nach: «So, jetzt bin ich pensioniert!»





















